Makuladegeneration AMD
Die Makuladegeneration AMD ist weltweit eine der häufigsten Ursachen einer schweren Einschränkung des Sehvermögens. Bedingt durch das Älterwerden unserer Gesellschaft werden heutzutage immer mehr Menschen mit dieser Diagnose konfrontiert. Jeder Fünfte über 65 Jahre und mehr als jeder Dritte über 75 Jahre leidet hier an einer Makuladegeneration AMD. Es gibt die "trockene" und "feuchte" Verlaufsform. Erstere ist die weitaus häufigere Form. Sie ist gekennzeichnet durch eine verlangsamte Sehverschlechterung.
Was heisst das genau
Makula ist die medizinische Bezeichnung für die Netzhautmitte und damit die Stelle des schärfsten Sehens im Auge. Bei der Makuladegeneration geht die zentrale Sehschärfe aufgrund der Ablagerung von Abfallstoffen unter der Netzhaut verloren. Erste Anzeichen können beim Lesen die Buchstaben in der Mitte des Schriftbildes verschwimmen lassen. Zu Beginn der Erkrankung ist nur ein kleiner Ausschnitt mit wenigen Buchstaben betroffen. Mit Fortschreiten der Krankheit wird dieser Ausschnitt immer grösser. In einem späteren Stadium erkennt der Betroffene beispielsweise gerade Linien als Wellenlinien, oder das Zentrum des Gesichtsfeldes erscheint leer oder als grauer Fleck. Allerdings bleibt das periphere Gesichtsfeld zur groben Orientierung intakt, das bedeutet z. B. dass Sie zwar ein Gesicht sehen können, aber die Gesichtszüge möglicherweise nicht erkennen.
Ob man an einer Makuladegeneration leidet, kann man leicht mit dem Amsler-Gitter Test beim Augenarzt oder Augenoptiker überprüfen. Der Amslertest besteht aus einem Gitternetz, in dessen Mitte ein schwarzer Kreis ist. Kann man diesen Kreis nicht mehr fixieren oder verschwimmen dabei die Gitternetzlinien, so leidet man an einer Makuladegeneration.
Weitere Untersuchungen z. B. des Augenhintergrundes sollten zur Diagnose von einem Augenarzt vorgenommen werden.
Was kann man dagegen tun
Auch wenn man heute die altersabhängige Makuladegeneration nicht heilen kann, gibt es bereits einige Behandlungsverfahren, mit denen der Krankheitsprozess aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden kann wie z.B. Laserbehandlung, Photodynamische Therapie, Bestrahlung oder medikamentöse Behandlung. Der Augenarzt wird seine Patienten über die bestehenden Möglichkeiten informieren und entsprechend behandeln.
Wenn die Sehkraft trotzdem nicht mehr ausreicht, kann ein spezialisierter Low Vision Augenoptiker durch Vergrösserung und Licht wieder helfen. Mit den optischen Hilfsmitteln wird durch Vergrösserung das intakte äussere Gesichtsfeld besser ausgenutzt. Damit kann Unabhängigkeit und Lebensqualität der Betroffenen weitgehend erhalten bleiben. Bei den meisten Betroffenen kann zumindest durch den Einsatz von Lupen und Lesegläsern die Lesefähigkeit deutlich verbessert werden. Das erfordert allerdings Geduld und einen festen Willen, die gerade zu Beginn erheblichen Schwierigkeiten im Umgang mit einer Sehhilfe zu überwinden.